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Holoholo

Reisen. Entdecken. Fotografieren.

Mount Washburn – Wandern mit Aussicht und Bärenalarm

Bevor wir über Höhenmeter, Chipmunks und Panoramablicke reden:
Ja, hier hat’s Bären. Und nicht nur auf den Infotafeln.

Also, bevor du wie ein naiver Hobby-Abenteurer losziehst, hier die Basics fürs Überleben: 😜

Bären-Checkliste

  • Bärenspray: griffbereit, nicht irgendwo tief im Rucksack vergraben
  • Essen & Snacks: geruchsdicht verpacken
  • Lärm machen: Sing ein Lied, rede mit dir selbst – Hauptsache kein Ninja-Modus (aber bitte sei kein DJ beim Wandern 🙄)
  • Achtsam sein: Augen offen, Ohren auch

Und wenn du tatsächlich einem Bären begegnest (kommt gleich, versprochen):

  • Langsam zurückziehen: nicht rennen, nicht drehen
  • Nicht füttern. Niemals.
  • Mach dich bemerkbar: laut, klar, selbstbewusst
  • Mindestens 100 Meter Abstand halten
  • Wenn er näherkommt: stehen bleiben – ja, wirklich. Nicht. Rennen.

Los geht’s – 500 Meter, und schon fast Futter

Ich war vielleicht 5 Minuten unterwegs, noch nicht mal warmgelaufen. Lauf gerade neben einer Wandergruppe her, als einer sagt: „Hast du den kleinen Bären da unten gesehen?“

Ich schau und ja, verdammt: Da sitzt ein Jungtier, keine fünf Meter entfernt.
Ich so: „WTF, Leute? Was macht ihr hier noch rum? Wo ein Junges ist, ist auch Mama nicht weit.“

Die Gruppe: „Der ist doch schon gross. Der macht auch gar nichts.“

Ich: „😑 Ehm… nein. Der ist näher am frisch geschlüpft als „gross“!“

Und dann schreit jemand weiter hinten: „Achtung! Grosser Bär oberhalb von euch im Wald!“
Ich schaue hoch und da steht sie: Mama Bär.

Der Blick der Gruppe? Irgendwo zwischen Verzweiflung, Vollpanik und das wars!
Ich denk nur: „Ihr habt den Schuss nicht gehört und bin bereits am Rückwärtslaufen.“

Zum Glück bleiben alle halbwegs ruhig. Wir formieren uns mit anderen Wandernden zu einer grösseren Gruppe, machen Lärm und halten Distanz.

Mama bleibt entspannt, holt ihr Kleines ab und verschwindet.
Ich und wohl auch die Gruppe: Puh. Durchatmen. Puls wieder runterfahren.

Bär im Yellowstone
In der Situation leider das einzig gute Bild vom Bär 🥲

Der Weg zum Gipfel – endlich Ruhe

Nach dem Adrenalinkick geht’s weiter Richtung Mount Washburn. Der Trail? Wunderschön. Weit, offen, perfekte Sicht, genau richtig, um Bären frühzeitig zu spotten.

Unterwegs gibt’s ordentlich Wildlife:

  • Eine Pronghorn-Herde
  • Unzählige Chipmunks
  • Vögel, Insekten, Natur deluxe

Oben wartet ein Fire Lookout Tower, den man betreten kann, mit Aussicht bis zum Horizont. Du siehst halb Yellowstone, wenn nicht ganz Wyoming.

Pronghorn-Herde - Mount Washburn
Pronghorn-Herde
Auf dem Wanderweg
Sicht auf den Mount Washburn zum Fire Lookout
Fire lookout - Mount Washburn
Aussicht

Rückweg – Allein. Und wieder ein Bär.

Beim Abstieg bin ich allein unterwegs. Keine Gruppen weit und breit. Und dann, wieder ein Bär. Diesmal weiter weg, Schaut kurz, kaut weiter. Kein Drama.

Kurz darauf läuft mir noch eine Blue Grouse Hen über den Weg. Der Rest? Still, schön, magisch. Diese Wanderung hat echt alles.

Blue Grouse Hen - Mount Washburn
Wald
Chipmunk

Track-Daten zur Wanderung (für die Nerds unter euch)

🥾 Distanz: 11.79 km
⏱️ Dauer: 3:03:20
📈 Höchster Punkt: 3’115 m
📉 Anstieg: 824 m
❤️ Ø Herzfrequenz: 119 bpm
🔥 Kalorien verbrannt: 1’131
🐾 Schritte: 16’316

Aussicht
Wanderweg auf den Mount Washburn

Fazit

Mount Washburn ist keine 08/15-Wanderung. Du bekommst Tiere, Traumaussichten und vielleicht auch einen Puls von 180. Wenn du Yellowstone wirklich erleben willst: Geh da rauf. Aber nimm Respekt mit. Und bereite dich auf eine Bärensichtung vor. 

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