Ich war 9 Tage in Samoa und 2 Tage in Amerikanisch Samoa und habe das Gefühl, ich hätte alles gesehen. Wobei es im Amerikanisch Samoa schon noch was zu entdecken gäbe. Aus dem Grund hier das grosse Samoa Guide mit ein wenig Amerikanisch Samoa für dich.
Inhaltsverzeichnis
Wie viele Tage sind nötig
Savai’i: 2 Tage
Upolu: 2 Tage
Manono, Apolima: 1 Tag
Amerikanisch Samoa: 2 Tage
Würde was mit 7 – 8 Tagen ergeben und ich denke, dies reicht definitiv. Ich war 11 Tage dort, habe eigentlich alles gesehen und hatte schon fast den Inselkoller vor Langeweile, es läuft sonst nicht viel.
Samoa
Samoa Allgemein
Samoa liegt im südwestlichen Pazifik. Es gibt vier Insel, die bewohnt sind und noch mehrere unbewohnte. Upolu mit 134’400 Einwohner [Stand 2001] und einer Fläche von 1’118 km2 ist die Hauptinsel, mit der Hauptstadt Apia. Savai’i ist die Flächengrösste mit 1708 km2 und 43’147 Einwohnern [Stand 2006]. Dann gibt es noch Manono mit unter 1’000 Einwohnern und die Insel Apolima mit 75 Einwohnern [Stand 2006]. In Samoa hat man je nach Sommer-, Winterzeit UTC +14 oder UTC +13. Die Temperatur schwankt zwischen 20 °C bis 30 °C, durchschnittlich 27 °C. Die offizielle Sprache ist Samoanisch und Englisch. Im 2009 hat Samoa auf Linksverkehr umgeschaltet, was wohl auf die Geschäftsbeziehungen mit Japan, Australien und Neuseeland zurückzuführen ist.
Menschen & Leben
Die Menschen sind extrem freundlich, hilfsbereit und sprechen dich oftmals an um ein wenig mit dir zu quatschen. Sind meist interessiert von, wo du kommst und erzählen gerne etwas über ihr Land, wenn du mit dem Mietauto um die Insel fährst, wird dir von Jung bis Alt zugewunken und es wird gegrüsst. Bei den Taxifahrern hatte ich so das Gefühl, das jeder zweite auch ein Tour Guide ist, zumindest wurde mir meist noch eine Tour angeboten. Die Menschen leben sehr entschleunigt und entspannt, was nach ein paar Tagen auch auf dich abfärbt.
Sonntag
Der Sonntag ist im wahrsten Sinn des Wortes heilig. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich schon irgendwo gewesen bin, wo es so viele Kirchen gibt. Gefühlt jedes 5 Haus ist eine Kirche. Und am Sonntag wird in Samoa zur Kirche gegangen und das tun die Samoaner auch. Das Land scheint buchstäblich still zu stehen. Plane am besten deine Reise so, dass du nicht gleich am Sonntag ankommst oder plane so, das du an diesem Tag nicht zu viel machst.
Was musst du beachten
- Wie in den meisten religiösen Gegenden solltest du auf deinen Kleidungsstil achten. Ausserhalb in den Dörfern sollte man nicht zu freizügige Kleidung tragen, dies kann so weit gehen, dass die Unterkunft/ Familien eine Strafe zu bezahlen hat.
- Zwischen 6 – 7pm wird in den Dörfern gebetet, dies wird meist mit einer Glocke signalisiert. Der dritte und letzte Schlag auf die Glocke bedeutet das Ende. Schau das du zu dieser Zeit nicht gerade schreiend durchs Dorf läufst. Zeige Respekt, sie respektieren dich auch.
- Wenn du ein “Fale” betrittst, werden die Schuhe ausgezogen.
- Wenn du von den Menschen und ihren Häusern ein Foto machen willst, frage kurz, ob es in Ordnung ist.
- Sämtliche Sehenswürdigkeiten stehen auf Privatgrundstücken, du musst meist bezahlen, um sie zu sehen. Dies kostet zwischen 5 – 20 Tala (WST). Dies gilt auch für Strandabschnitte.
Auto, Taxi oder Bus
Vor- und Nachteile und was du beachten musst.
Auto
Erst mal zu den Mietwagenkosten
Temporäre Fahrerlaubnis:
1 Monat = 21.00 Tala (WST) / 2 Monate = 42.00 Tala (WST)
Egal, was für eine Fahrerlaubnis du hast, du benötigst in Samoa noch eine separate temporäre Lizenz. Wenn du keine hast, wird dich die Polizei womöglich büssen.
Fahrzeugmiete:
85 Tala (WST) – 150 Tala (WST) pro Tag
Sehr unterschiedlich, am besten ein paar anfragen. Ich hatte nichts reserviert, lief meist spontan hin und sie hatten noch einige Wagen da.
Versicherung:
20 Tala (WST) – 200 Tala (WST) pro Tag
Vorsicht, hier wollen dich einige ausnehmen. Du hast grundsätzlich keine Versicherung auf dem Fahrzeug und musst die zusätzlich kaufen, was ich dir empfehle. Die kosten Schwanken aber beträchtlich. Beim Funway Rental habe ich 20 Tala (WST) pro Tag bezahlt.
Nachdem die Kosten mal geklärt sind, kommen wir nun zum Fahren.
Wie schon erwähnt, ist in Samoa seit 2009 Linksverkehr. Einfach nicht erschrecken, an einigen Stellen sind die Pfeile auf dem Boden noch falsch. Im Dorf gilt 40 km/h, auf dem Land 55 oder 56 km/h, Schilder sieht man nur selten. Ab und zu kommen dir auch einige auf deiner Seite oder in der Mitte entgegen. Dies ist, weil die Ortskundigen meist auf der guten Fahrfläche fahren, nicht erschrecken. Sonst ist es eigentlich recht angenehm zum Fahren, man benötigt auch kein 4WD.
Taxi
Taxi kann mit der Zeit teuer werden. Mein Rat, immer zuerst den Preis verhandeln und erst dann einsteigen. Einige wollen dir auch eine Tagestour andrehen. Dies ist sicherlich keine schlechte Sache, da man mit einem “Local” um die Insel fährt und einige Orte so gratis anschauen kann. Eine Tagestour sollte aber nicht mehr als 200 – 250 Tala (WST) sein.
Bus
Ja, das Busnetz ist verrückt. Es gibt kein Linienfahrplan und ich kann es dir nicht erklären. Du musst es einfach erlebt haben. Der Bus ist sehr praktisch, wenn du an einen bestimmten Ort hinwillst, zudem sehr günstig. In Apia, beim Markt ist die Haupt-Busstation. Am besten dort fragen, in welche Richtung der Bus geht, die Busfahrer helfen dir. Auf dem Bus steht immer das letzte Dorf, an dem der Bus hält und wieder umkehrt (bestenfalls…).
Bist du mal im Bus, musst du dich nicht ab der lauten Musik wundern, die Busfahrer haben meist ihre Verstärker und Boxen montiert und nutzen diese auch.
Internet
Free Wifi ist in Samoa ein Fremdwort, du hast eigentlich immer zu zahlen. Es ist somit am einfachsten, wenn du dir eine eigene SIM Karte kaufst. Du musst das nicht schon am Flughafen machen. In Apia verkauft gefühlt jeder zweite Laden auch SIM Karten, dort kriegt man meist auch sehr günstige Angebote. Zumindest DIGICEL hat dann auch eine eigene App, sollte dir das Datenpaket ausgehen, kannst du das dort relativ einfach wieder auffüllen. Einfacher bzw. günstiger geht es aber wieder direkt in einem Laden vor Ort.
Upolu
Upolu ist die Hauptinsel von Samoa. Eine Taxifahrt vom International Airport in die Stadt Apia kostet 60 Tala (WST).
Die Stadt Apia
Die Stadt ist eigentlich nichts Besonderes, ich wüsste auch nicht, was ich dir dort empfehlen kann anzusehen, ausser ein paar Kirchen die schön aussehen. Beim Apia Town Clock Tower, läufst du sowieso durch und wenn du schon dort bist, kannst du auch noch gleich zum Flea Market rüber laufen. Und das wäre es eigentlich auch schon.
Auf dem Land
Papaseea Sliding Rocks
Ist ein schön hergerichteter Garten, bei dem ein Bach durchführt. Der Bach fliesst über einen glatten Fels, an dem du runterrutschen kannst. Der Eintritt ist 5 Tala (WST).
Papapapaitai Falls
Denn Wasserfall kannst du kostenlos bestaunen, an der Strasse entlang ist ein grosser Parkplatz, von wo du ihn gut sehen kannst.
Togitogiga Waterfall
Der “Wasserfall” ist im Nationalpark und kann auch Kostenlos bestaunt werden. Er ist nicht besonders gross, aber man kann dafür dort baden.
Fuipisia Waterfall
Es war mein erster Wasserfall, bei dem ich bezahlen musste. Hätte ich die Preise, der anderen gewusst hätte ich diesen definitiv nicht bezahlt. Er wollte von mir 20 Tala (WST), man läuft 3 Minuten und sieht dann zwei Wasserfälle von der Seite, bei einem kann man noch näher rangehen.
Sopo’aga Falls
Die Dame war sehr freundlich und ihr Garten, ist ganz schön und mit viel Liebe hergerichtet. Sogar Bäume und Blumen sind mit ihrem jeweiligen Namen angeschrieben. Auf den Wasserfall hat man einen guten Blick und kann dort auch noch gemütlich verweilen. Dieser kostet dich 10 Tala (WST).
To-Sua Ocean Trench
Wahrscheinlich der Grund warum du hier bist, wohl eines der bekanntesten Löcher, das jeder mal unbedingt gesehen haben möchte. Instagram sei Dank. Ich war ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht. Habe mir das wohl zu abenteuerlich vorgestellt. In meinem Kopf wäre dort ein Wanderweg wo du zuerst gehen musst, durch den Dschungel weiter zum Meer, bis im Paradies dieser wunderschöner Graben auftaucht.
Die Realität, ist natürlich ganz anders. Es ist ein Garten, du parkierst direkt bei den Gräben. Bevor du überhaupt die Kasse erreichst, passierst du diverse Schilder, die dir sagen was alles verboten ist (Keine Drohnen, Aufnahmen nicht Verkaufen bzw. für geschäftliche Zwecke verwenden, er übernimmt keine Haftung und so weiter). Dann bezahlst du mal 20 Tala (WST), dann eine Minute später stehst du beim To-Sua Ocean Trench.
Lalomanu Beach
Wahnsinnig schöner Strand mit den Taufua Beach Fales, wenn du genügend Zeit hast, würde ich dir empfehlen 1 – 2 Tage dort in den Fales zu schlafen, tolles Erlebnis an einem wunderschönen Ort.
Piula Cave Pool
Wie der Name schon sagt ein natürliches Pool in einer Höhle. Du kannst oben am Strassenrand parkieren und runter laufen oder gegen einen kleinen Aufpreis auch auf dem Grundstück parken. Kann man aber auch gut auslassen, habe kein Bild da es regelrecht ein Touristen Magnet wahr an diesem Tag.
Savai’i
Am besten kommt man mit der Fähre nach Savai’i. Du kannst dort natürlich auch mit dem Mietauto drauf. Ich kann dir, aber nicht sagen wie das mit den Tickets läuft. Ich würde mal behaupten, wer zuerst kommt, hat ein Ticket. Ich ging zu Fuss rüber und habe Savai’i mit einem Taxifahrer ausgekundschaftet. Der Vorteil dabei war, dass ich so auch gleich Freien Eintritt, bei den meisten Sachen hatte.
Lusia’s Lagoon Chalets
Dort ist ein Restaurant, wenn man durch das Restaurant läuft, kommt man zum Meer, wo man auch baden kann.
Saleaula Lava Fields
Dort sieht man gut die Auswirkungen des letzten Vulkanausbruches. Die Lava ging dort mitten durch eine Kirche, heute stehen nur noch die Grundmauern. Mittlerweile hat die Natur das Gebiet fest eingenommen und es wachsen Bäume, Sträucher und Blumen auf dem Lavafeld.
SwimMing With Turtles
Ich war leider dort, weil mich der Taxifahrer dort hingefahren hat. Ich bitte euch, dies aber nicht zu tun. Es hat viele andere Orte, wo man Schildkröten in der Freien Natur sieht. Leider werden sie dort in einem Becken gefangen gehalten. Unzählige Touristen baden dort und halten die Schildkröten in die Luft um ihre ach so tollen Urlaubsbilder zu machen.
Habe ein paar weggelockt auf die andere Seite des Pools und ihnen eine Papaya spendiert.
Alofaaga Blowholes
Hierbei handelt es sich um Löcher die ins Meer führen. Jedes Mal, wenn eine Welle an die Felsen schlägt, spritzt dort Wasser in die Höhe. Ich empfehle dort mal eine Kokosnuss rein zuschmeissen und zu schauen was passiert 😉 . Vorsicht, nachdem das Wasser raus spickt, entsteht ein Sog, solltet ihr zu nah sein könnte dies tödlich enden. Es ist kein Wasserpark.
Und noch einiges mehr hat es auf Savai’i, wie der Canopy Walkway, Mu Pagoa Waterfall oder der Afu Aau Waterfall.
Manono und Apolima
Manono und Apolima sind sehr friedliche Inseln und liegen zwischen Savai’i und Upolu. Es hat dort weder Strassen noch Autos. Das grösste Tier, das ich sah, war eine Katze. Es ist wirklich sehr ruhig auf den Inseln. Um die Insel Manono führt ein Pfad, auf dem du die Insel in ca. 1.5h umrunden kannst.
Wie kommst du auf Manono und Apolima
Es fahren Boote vom “Cape Fatuosofia” zu den Inseln. Vorsicht, es wird dir angeboten ein privat Boot zu nehmen, da die regulären erst in 4 Stunden wieder fahren würden. Diese fahren aber regelmässig, meist wenn der Bus hält und Einheimische aussteigen. Sag einfach, du würdest gerne Warten. Wenn du mit dem regulären gehst, frag unbedingt um welche Uhrzeit das letzte wieder zurückfahren wird. Der Preis mit einem Privatboot sollte nicht höher als 40 Tala (WST) sein für Manono (Hin und Zurück).
Amerikanisch Samoa
Amerikanisch Samoa Allgemein
Amerikanisch Samoa liegt südöstlich von Samoa, im südwestlichen Pazifik. Es handelt sich dabei um ein Nichtinkorporiertes US-amerikanisches Aussengebiet. Das heisst die Einwohner sind nicht generell Staatsbürger der Vereinigten Staaten, sondern Staatsangehörige mit unbegrenzter Einreise- und Aufenthaltsberechtigung. Sie haben somit auch kein Wahlrecht in den Vereinigten Staaten. Amerikanisch Samoa hat eine Fläche von 199 km² und ca. 55’641 Einwohner [Stand 2017]. Die grösste Insel ist Tutuila mit dem Hauptort Pago Pago, wo sich unter anderem auch der internationale Flughafen befindet. Es wird bezahlt mit US Dollar und es herrscht Rechtsverkehr. Im Prinzip findet man dort einen Mix zwischen dem amerikanischen Lebensstil mit der Samoanischen Tradition.
Wie kommst du nach Amerikanisch Samoa
Mindestens einmal die Woche fliegt ein Flugzeug von Hawaii nach Amerikanisch Samoa. Oder was nicht nur einfacher, sondern auch billiger ist. Du fliegst von Samao nach Amerikanisch Samoa. In Apia findest du noch einen zweiten, kleineren Flughafen von dem täglich mehrere Flugzeuge nach Amerikanisch Samoa fliegen.
Den Tag zweimal erleben
Anders als in Samoa, ist im Amerikanischen Samoa die Uhrzeit UTC -11. Dies führt dazu, dass zwar dieselbe Uhrzeit ist aber nicht derselbe Tag. Du kannst somit in Samoa den Samstag geniessen, nach Amerikanisch Samoa fliegen und 45 min später nochmals einen Samstag haben.
Auto, Taxi oder Bus
Vor- und Nachteile und was du beachten musst.
Auto
Die Verkehrsregeln sind identisch wie in den Vereinigten Staaten. Ich fand aber die Mietpreise für einen Tag zu teuer und habe mich dann für den Bus entschieden. Was ich aber nur empfehlen kann, wenn du wirklich Zeit hast. Mit dem Auto kommst du viel schneller und einfacher zu den einzelnen Stellen.
Taxi
Auch wieder dasselbe wie in Samoa. Es kann mit der Zeit ganz schön teuer werden. Da würde ich eher ein Mietwagen nehmen.
Bus
Siehe Samoa, im Prinzip dasselbe System. Ich habe dir Mal eine Karte erstellt, was ich so an einem Tag herausgefunden habe und welche Buslinien es gäbe. Solltest du noch eine mehr kennen, kannst du dies gerne als Kommentar hierlassen.
Internet / Mobilfunknetz
Habe ich nicht herausgefunden, warum dies so war. Swisscom SIM Karte (Schweiz), H2O SIM Karte (USA – HI) und meine DIGICEL SIM Karte (Samoa), hatten alle NO SERVICE angezeigt. Free Wifi gibt es auch im Amerikanischen Samoa nicht.
Auf dem Land
Erst mal bin ich sehr enttäuscht von Amerikanisch Samoa. Es ist an vielen Orten dreckig. Es scheinen nicht die benötigten Abfall Einrichtungen vorhanden zu sein oder es ist ihnen schlichtweg egal. Die Strände sind teilweise in katastrophalen Zustand, voll mit Plastik, Autoreifen und so weiter.
Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht überall war. Hier ein paar Ausflugsmöglichkeiten. Cape Taputapu National Natural Landmark, der Fagasa Pass Trailhead, natürlich den Amerikanisch Samoa National Park und das Vaiava Strait National Natural Landmark.
Wirklich sehr informativ geschrieben – ein Reiseziel mit dem ich mich nie beschäftigt hätte, wäre ich nicht über Instagram auf deinen Blog gestoßen. Da lese ich mir gleich noch ein paar Berichte mehr durch.
Hallo Patricia
Ja das freut mich doch 🙂 Bin im Moment in der Region Ozeanien unterwegs. Da werden noch ein paar Artikel folgen. Im Moment bin ich auf der Insel Efate in Vanuatu, bis vor ein paar Wochen habe ich das auch noch nie gehört 🙂
Wirst es auch auf meinem Instagram Kanal sehen, wenn wieder was neues erscheint.
Liebe Grüsse
Michael