Ja, ich wollte auch mal einen reisserischen Titel auf meinem Blog 🙂
Ich ging am 12.06.2018 auf Hawaii oder auch Big Island genannt. Ziel war unter anderem der Vulkan Kilauea, leider war er nach rund 6 Wochen immer noch so aktiv, dass das ganze Gebiet um Leilani von der Polizei gesperrt wurde. Um unter anderem nicht die Evakuierungsmassnahmen zu stören, wollte ich es auch gar nicht probieren trotzdem hereinzukommen (zu Fuss wäre es wohl möglich), mehr dazu später.
Aktueller Status
Der Status vom Kilauea ändert sich täglich und es ist wohl auch unmöglich eine Vorhersage zu treffen. Eine gute Anlaufstelle ist das “Lava Viewing Guide” von Love Big Island oder natürlich die Webseite vom USGS mit der aktuellen Karte und den täglichen Status Updates.
Auch die Google Maps Karte mit dem aktuellen Sperrgebiet und Strassensperren ist ganz nützlich.
Lava sehen
Ich war auf Hawaii und wollte natürlich Lava sehen. Zum einen weil, es ein „einmaliges“ Erlebnis ist und zum anderen als Fotografie interessierten wollte ich natürlich meine eigenen Bilder. “Leider” hat die Polizei aber das ganze Gebiet bereits gesperrt und auf illegale Weise hereinzukommen wäre zwar möglich aber liegt momentan nicht in meinem Weltreise Budget, die Polizei scheint zumindest keine Lust mehr zu haben und droht mit Geld und Knast.
Quelle: Hawaii News Now – Take pictures at your own risk: Lava loiterers face jail time, hefty fine
Dieses Video zeigt eigentlich auch ganz gut ‘Wieso genau’:
Laut dem USGS fliessen momentan 100 Kubikmeter Lava pro Sekunde aus dem “Fissure 8” (So werden die verschiedenen Öffnungen benannt). Wenn man bedenkt, dass die Wände auch aus Lava erst kürzlich entstanden sind, kann es plötzlich ganz schnell gehen, wenn das reisst …
Aber wie denn jetzt…
Eine Möglichkeit Lava bzw. die aktuelle Situation zu sehen ist in der Nacht auf dem Mauna Kea.
Ich bitte um Nachsicht, mein erstes Sternenbild mit meiner Nikon. Muss noch ein wenig üben 🙂
Oder auch in der Nacht beim Checkpoint “Hwy 130 and Hwy 132”.
Wer aber nicht nur glühenden Himmel sehen möchte, dem empfehle ich mit dem Boot oder mit dem Helikopter zu gehen. Wir haben letzteres gewählt und ich finde dies die bessere Wahl. Der Preis ist ähnlich und man sieht einfach viel, viel mehr!
Wie ist es vor Ort zu sein
Mittlerweile sind 600+ Häuser zerstört, es ist krass zu sehen wie einige noch Glück hatten und die Lava direkt vor der Haustür steht. Man hört diverses von der Bevölkerung, die Menschen konnten zum Teil nie eine Versicherung abschliessen und/ oder haben nicht nur ihr Zuhause verloren auch ihre Firma, Haustiere und natürlich die ganzen Erinnerungen. Kaum vorstellbar das einige immer noch dort wohnen. Die Leute sind natürlich auch nicht alle Reich und können sich nun eine neue Unterkunft leisten. Ich hoffe der Staat findet hier eine geeignete Lösung… Machen kann man eigentlich nichts, die Lava fliesst dort durch wo sie will.
Es ist auf der ganzen Insel bewölkt bzw. neblig. An einigen Stellen gibt es eine Giftgas Warnung. Teilweise riecht man es sehr stark, aber grösstenteils geht es eigentlich. Ausserhalb vom Vulkangebiet ist alles ganz normal begehbar bzw. offen.
Foto Tipps
Aus dem Heli zu fotografieren hat seine Tücken. Das wichtigste ist schwarze Kleidung zu tragen, alles andere spiegelt zu sehr in den Scheiben und machen alle Fotos unbrauchbar.
Wer eine professionelle Kamera dabei hat, hier sind meine Eckdaten, mit denen ich am meisten Erfolg hatte:
Nikon D750 + Nikon 70-200mm 1:2.8 G ED VR II
Fotos im AF-C Modus geschossen
ISO 400
Blende f/7.1
Belichtungszeit 1/1000
(Daten stammen aus dem Foto vom Lava Eintritt ins Meer [Titelbild])
Bei mir war es relativ bewölkt zudem vom Vulkan neblig / wolkig. Der Heli vibriert und ist schnell unterwegs, der Fokus ist definitiv ein Problem. Ich empfehle eine möglichst tiefe Belichtungszeit.