Devils Tower? Kurz angehalten, gestaunt, Foto gemacht, weitergefahren. Denn ganz ehrlich: Das hier ist nur das Aufwärmen. Mein eigentliches Ziel ist gross. Legendär. Und dampfend. Yellowstone.
Schon ewig auf meiner Bucket List. Diesmal klappt es. Drei volle Tage hab ich. Und ein Ziel: Ich will einen Bären sehen. Live. In Farbe. Mit Fell.

Tag 1 – Naturporno und Bärenfrust
Ich fahr beim Nordeingang rein. Und was passiert? Kaum im Park, laufen mir die ersten Bisons vors Auto. Kein Witz. Riesige Dinger. Und die chillen da einfach, als hätten sie Ferien. Ich schau aus dem Fenster und denk mir: Ok, wenn das so weitergeht, wird das hier ‘ne Safari.

Dann weiter zum Calcite Springs Overlook. Aussicht wie aus einem Werbespot. So kitschig schön, dass man fast glaubt, es sei gefiltert. Berge, Fluss, Wildnis. Und zack – ein Elch marschiert über die Strasse. Einfach so. Ich fang an, leicht zu glauben, dass gleich ein Bär um die Ecke kommt. Aber nö.


Ich mach den Klassiker:
Tower Fall,
Yellowstone River Overlook,
Grand View,
Brink of Lower Falls,
Hayden Valley (mit Bald Eagle Sichtung – auch schön),
Yellowstone Lake…







…und wie viele Bären sehe ich? Null. Nada. Niente. Ich beginne langsam, an meinem Bärenglück zu zweifeln. Vielleicht liegt’s am Shampoo.

Als wäre das nicht genug, muss ich auch noch 1.5 Stunden zurück ins Hotel gurken, weil ich zu geizig oder zu blöd war, mir gleich einen Camper zu mieten. Notiz an mich: Mach’s nächstes Mal besser.

Tag 2 – Operation Bärensichtung
Ich frag einen Ranger. So einer, der aussieht, als hätte er sein Zelt mit Grizzlys geteilt. Der sagt: Mount Washburn Trailhead. Da sei fast Garantie.
Also: Rucksack packen, Schuhe schnüren, Wandermodus aktivieren. Wie das läuft, erzähl ich dir im nächsten Beitrag. Spoiler: Es wird spannend. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wer weiss. Dranbleiben lohnt sich 😁

Tag 3 – Schwefel, Farben und endlich Fell
Heute gibt’s Yellowstone mit Extra-Dampf:
- Mud Volcano – stinkt wie zehn vergorene Eier
- Thumb Geyser – brodelt wie ein schlechter Magen
- Morning Glory Pool – hübsch wie ein Instagram-Filter

Der Park raucht, zischt und stinkt – aber er sieht dabei verdammt gut aus. Und endlich, endlich, treffe ich auch auf Tiere. Und zwar nicht nur Eichhörnchen (obwohl: süss sind sie ja schon):
✔ Elche
✔ Bären (JA!)
✔ Grizzlys
✔ Bisons
✔ Squirrels
✔ Diverse Vögel (kenne mich da leider nicht gut aus – aber sie waren schön)




Ich bin komplett hin und weg. Dieser Park? Ein unglaubliches Naturwunder. Meine neue Nummer 1. Kein Witz.



Ich komm wieder. Mit besserer Ausrüstung. Und mehr Zeit. Aber jetzt? Weiter nach Grand Teton. Und dann ab nach Colorado.